Autositze richtig reinigen

Polster-Autositze richtig reinigen

Damit Polster-Autositze wieder wie neu aussehen, bedarf es nicht unbedingt eines Nass-Staubsaugers. Zwar ist das Gerät schnell und effektiv, doch leider auch sehr teuer. Ebenso gut, doch sehr viel günstiger ist die Reinigung der Autositze per Hand. Dafür bedarf es verschiedener Utensilien sowie mehrerer Reinigungsschritte.

Besonders geeignet für die Autositz-Reinigung sind warme Tage, da die Sitze an solchen Tagen besonders schnell trocknen.

Die Utensilien 

  • Staubsauger
  • Eimer
  • Polster- bzw. Teppichbürste
  • Wasser, 250 ml, warm
  • Textil-Feinwaschmittel
  • Mikrofasertücher

Die Vorbereitung

Bevor es an die Reinigung geht, muss der Innenraum des Fahrzeugs vorbereitet werden. Dafür müssen alle Gegenstände aus dem Autoinnenraum entfernt werden. Beispielsweise Kindersitz, Sonnenbrille und alles weitere wichtige, was sich im Auto befindet und nicht mit dem Reinigungsmittel in Kontakt kommen soll. Schliesslich sind Polsterreiniger nicht für andere Oberflächen geeignet und können diese bei Kontakt schädigen.

Der zweite Schritt der Vorbereitung ist das Anmischen des Polsterreinigers. Hierfür werden Wasser und Textil-Feinwaschmittel im Eimer vermischt. Das Waschmittel sorgt nicht nur für Sauberkeit, sondern zugleich auch für einen angenehmen Duft.

Die Vorreinigung

Vor der eigentlichen Nassreinigung gilt es, die Poster von Staub und leichtem Schmutz zu befreien. Ansonsten besteht die Gefahr, dass dieser durch die Nassreinigung in den Sitz eingearbeitet anstatt entfernt wird.

Für die Vorreinigung bedarf es lediglich eines Staubsaugers und einer Bürste. Im ersten Schritt werden die Polster-Autositze gründlich abgesaugt. Mit der flachen Düse können zudem die Nähte und Zwischenräume gereinigt werden. Etwaige Restverschmutzungen werden anschliessend mit der Handbürste entfernt.

Die Nassreinigung

Nach der Vorreinigung geht es nun an die Hauptarbeit, die Nassreinigung. Dafür wird die Bürste in das Wasser-Waschmittel-Gemisch getaucht. Wichtig ist, diese danach gut abtropfen zu lassen, da sonst zu viel Feuchtigkeit auf die Autopolster gelangt.

Nun wird der gesamte Autositz mit der leicht feuchten Bürste behandelt. Selbst dann, wenn sich der Fleck beispielsweise nur an einer kleinen Stelle befindet. Der Grund, warum der gesamte Sitz gereinigt werden sollte ist darin begründet, da sich die gereinigte Stelle andernfalls von der restlichen Fläche abhebt.

Die Reinigungsflüssigkeit wird mit kreisenden Bewegungen in den Autositz eingebracht, bis sich Flecken und andere Verunreinigungen vollständig aufgelöst haben. Dies kann mehrere Wiederholungen des Vorgangs notwendig machen, da die Bürste stets nur leicht feucht sein soll.

Achtung: eine zu nasse Bürste hat unschöne Wasser- oder Stockflecken zur Folge.

Wichtig zu wissen ist, dass der Schmutz bisher nur gelöst, aber nicht entfernt ist. Für die endgültige Entfernung bedarf es des nächsten Schrittes.

Die Trocknung

Nun folgt der wichtigste Schritt: die Entfernung des angelösten Schmutzes. Und zwar mithilfe von hochwertigen Mikrofasertücher. Mit diesen werden die leicht feuchten Sitze nun gründlich trocken gerieben.

Wichtig: Das Mikrofasertuch ist feucht von der aufgenommenen Flüssigkeit? Dann muss es ausgetauscht und ein neues trockenes Tuch verwendet werden.

Die Trocknungsprozedur wird so lange fortgesetzt, bis die Autositze fast vollkommen trocken sind. Eine gewisse minimale Restfeuchte ist normal und kann nicht verhindert werden. Damit die Restfeuchtigkeit entweichen kann, bleiben die Fenster über mehrere Stunden geöffnet. Ob ganz oder nur einen Spalt breit bleibt dem Halter überlassen. Kann die Restfeuchtigkeit aufgrund zu früh geschlossener Fenster nicht entweichen, kann es zu Schimmelbildung kommen.

Eine Alternative zum geöffneten Fenster stellen Autoentfeuchter-Kissen dar. Im Fahrzeuginneren platziert nehmen sie Feuchtigkeit auf und speichern sie.

Polster-Autositzreinigung mit Reinigungsschaum

Natürlich kann anstelle des selbst angemischten Polsterreinigers auch auf im Handel erhältlichen Reinigungsschaum zurückgegriffen werden. Dieser wird auf den Autositz aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit zusammen mit dem Schmutz mithilfe des Staubsaugers wieder entfernt.

Bei der Verwendung von handelsüblichem Polsterreiniger ist es äusserst wichtig, die beiliegende Anleitung zu beachten und exakt danach zu handeln. Nur so wird ein optimales Reinigungsergebnis erzielt und Schäden vermieden.

Im Anschluss an die Behandlung mit handelsüblichem Polsterreiniger und der Trocknung ist eine Textilimprägnierung unumgänglich.

Leder-Autositze richtig reinigen

Ledersitze sind im Auto äusserst beliebt, sehen sie doch edel aus und sind noch dazu robust und leicht zu reinigen. Autositze aus Leder bedürfen jedoch einer guten Pflege, damit das Material lange schön und geschmeidig bleibt.

Auch bei der Lederpflege ist es wichtig, die Anleitung der Pflegeprodukte genau zu befolgen. Vor allem, was die Menge betrifft. Wird zu viel Pflegemittel verwendet, kann dies zu unschönen Flecken führen. Zum Einarbeiten der Pflegeprodukte wie auch zum Abwischen eignen sich am besten ein weiches Tuch oder ein Schwamm. Um Ränder zu vermeiden, müssen die Ledersitze nach der Pflegekur gut trocknen.

Geruchsentfernung

Für die Entfernung von Gerüchen finden sich zahlreiche Mittel im Handel. Doch auch hier gibt es kostengünstige Alternativen mit Hausmitteln. So zum Beispiel die Behandlung der Sitze mit Essigwasser nach der Reinigung. Hier natürlich auch wieder nur feucht, nicht nass. Auch Kaffeepulver kann schlechte Gerüche neutralisieren, indem ein Schälchen mit frischem Kaffeepulver für mehrere Stunden oder auch über Nacht in das Fahrzeug gestellt wird.

Neue Verschmutzung vorbeugen

Nachdem die Autositze richtig gereinigt wurden, sollte neuen Verschmutzungen vorgebeugt werden. Zum Beispiel durch

  • Sitzbezüge
  • Textilimprägnierung

Sitzbezüge bzw. Schonbezüge gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien und Farben. Sie schützen die Autositze vor Verunreinigungen und sind selbst erfreulich leicht zu reinigen: ganz simpel in der Waschmaschine.

Die Textilimprägnierung ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der professionellen Autopflege. Doch auch der Fahrzeughalter selbst kann die Autositze imprägnieren. Und dies macht durchaus Sinn. Die Textilimprägnierung schützt die Polster-Autositze vor Flüssigkeiten und verhindert zudem das Festsetzen von Schmutz, sodass sich dieser ganz einfach mit einem sauberen Mikrofasertuch entfernen lässt.

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