Stau im Sommer

Sommer, Sonne, Stau

Selbst bei noch angenehmen 28° C an der frischen Luft, kann es im stehenden Fahrzeug ohne Klimaanlage schnell über 50° C heiss werden. Keine angenehme Vorstellung, bei solcher Hitze für Stunden auf der Autobahn zu stehen. Zum Glück gibt es die Klimaanlage. Doch wie lange kann sie laufen? Oder sollte der Motor im Sommer-Stau besser abgestellt werden, um nicht zu überhitzen? Es gibt zahlreiche Fragen, welche einem im Stau dann durch den Kopf gehen.

Das Auto im Sommer-Stau

In der Regel halten moderne Autos ebenso wie sehr gut gepflegte ältere Modelle Hitze gut aus. Schliesslich wurden extreme Wetterbedingungen auch bei der Konstruktion der Fahrzeuge mit bedacht. Dennoch kann die Kombination aus Hitze und Stau auch kritisch werden.

Wichtig ist deshalb, das Kühlwasserthermometer stets im Blick zu haben. Um die 100° C auf der Anzeige sind noch in Ordnung. Und auch Spitzen bis zu 115° C schafft ein Kühlsystem. Zumindest dann, wenn es absolut in Ordnung ist und die Temperaturspitzen lediglich kurzfristiger Natur sind.

Definitiver Handlungsbedarf besteht jedoch, wenn die Anzeige des Kühlwasserthermometers noch höher steigt oder sich gar im roten Bereich bewegt. Doch dann den Motor abzuschalten, wäre gänzlich falsch und sogar gefährlich. Denn ohne laufenden Motor arbeiten auch die Wasserpumpe und die Ventilatoren nicht. Die Folge: das Kühlwasser kann nicht mehr zirkulieren und hitzt sich weiterhin auf. Es kommt zum Hitzestau mit gefährlichen Folgen. Es gilt also, den Motor auch dann weiterlaufen zu lassen, wenn das Kühlwasserthermometer einen hohen Wert anzeigt oder im roten Bereich ist.

In einem solchen Fall ist es wichtig, den Motor zu entlasten: Klimaanlage ausschalten, Stromverbraucher wie Licht, Radio und auch hohe Gebläsestufen deaktivieren. Reichen diese Massnahmen nicht aus, muss die Heizung zusammen mit erst mittlerer und dann hoher Gebläsestufe eingeschalten werden. Hier gilt: langsam und kontinuierlich.

Dies kann zwar, zum Glück nur in seltenen Fällen, dem Wärmetauscher nicht gut bekommen. Doch dies ist ein kleiner Preis, verglichen mit einem echten Motorschaden aufgrund Überhitzung. Bei laufender Heizung sinkt die Kühlwasser-Temperatur meist bereits nach wenigen Minuten deutlich.

Im Anschluss daran gilt es, das Auto schnellstmöglich in eine Werkstatt zu bringen. Denn wird das Kühlwasser heiss, ist etwas im Argen. Dies kann ein Leck im Kühlkreislauf sein, nicht funktionierende Ventilatoren und anderes.

Achtung: den Kühlwasserbehälter nur bei abgekühltem Motor öffnen! Andernfalls drohen schwerste Verbrühungen. Zudem muss der Deckel langsam und mit bedacht aufgeschraubt werden, denn es gibt zwei Stufen. Die erste lässt den Überdruck entweichen. Die zweite öffnet den Behälter.

Stark belastet im Stau ist vor allem auch das Automatikgetriebe. Denn längere Standzeiten, wie eben ein Stau, erhitzen es stark und fördern den Verschleiss. Deshalb gilt: Automatikgetriebe bei Stillstand im Stau auf „P“ oder „N“ schalten, um es zu entlasten.

Aussteigen, ja oder nein?

Ein fast schon gewohntes Bild bei Stau ist es, dass die Fahrzeuginsassen sich irgendwann die Beine vertreten. Verständlich, doch erlaubt ist es nicht. Denn das Betreten der Autobahn ist verboten und kann eine Ordnungsbusse in Höhe von 20 Franken nach sich ziehen.

Richtige Zeit und richtige Kleidung

Die beste Taktik im Sommer: Stau vermeiden. Dies gelingt am besten, wenn die Fahrten am frühen Morgen oder am späten Abend gestartet werden. Ein weiterer Vorteil dieser Startzeiten sind die kühlen Temperaturen. Die grösste Staugefahr besteht am späten Vormittag, Mittags sowie am Nachmittag.

Egal, wann die Fahrt begonnen wird, mit dabei sein im Sommer sollte auf jeden Fall ausreichend Wasser oder andere Getränke. Auch ein kleiner Vorrat an Proviant kann im Stau wahre Wunder für die Laune wirken.

Für Erleichterung bei Hitze im Auto während des Staus sorgt die richtige Kleidung. Vor allem Leinen ist für heisse Tage bestens geeignet. Schliesslich ist dieser Stoff luftdurchlässig und verfügt über einen natürlichen Kühleffekt. Zudem nimmt er Feuchtigkeit gut auf.

Fazit

Die beste Taktik, um gut durch den Stau im Sommer zu kommen, ist ihn zu vermeiden. Hierfür empfiehlt sich vor allem der frühe Morgen oder der späte Abend für den Fahrtbeginn. Im Stau gilt es, vor allem das Kühlwasserthermometer im Blick zu behalten. Denn dieses zeigt an, ob der Motor überhitzt. Vor allem Automatikgetriebe werden im Stau stark beansprucht. Auf „P“ oder „N“ wird es entlastet und vor übermässiger Erwärmung und Verschleiss geschützt. Mit der richtigen Kleidung, optimal ist hier Leinen, ausreichend Wasser und Proviant und guter Laune, lässt sich auch der heisseste Stau gut überstehen.

 

 

 

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner