Auto-Sünden im Winter

Sünde # 1: Fehlender Frostschutz im Wischwasser 

Die niedrigen Temperaturen im Winter führen schnell dazu, dass die Wischwasserdüsen und auch das Wischwasser selbst einfrieren. Eine ordentliche Scheibenreinigung ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Die Folge: ein lebensgefährlicher Blindflug auf winterlichen Strassen. 

Sicherheit gegen vereistes Wischwasser und eingefrorene Scheibenreinigungsdüsen bietet Frostschutz für das Wischwasser. Dieses ist im Handel als Konzentrat wie auch als Fertigmischung erhältlich und schützt das Wischwasser zuverlässig vor Frost. Und dies teilweise sogar bis -30° C. 

Wichtig ist zudem, den Füllstand des Scheibenwischwassers regelmässig zu kontrollieren. Denn ein leerer Wischwassertank ist ebenso gefährlich, wie wenn dieser eingefroren ist. 

Sünde # 2: Das Fahrzeug warm laufen lassen 

Ein oft gesehenes Bild im Winter sind Menschen, welche bei laufendem Motor die Autoscheiben von Schnee und Eis befreien. Was praktisch erscheint, ist jedoch wahrlich keine gute Idee.  

Nicht nur, dass ein kalt laufender Motor einen rund zehnmal höheren Kraftstoffverbrauch aufweist, auch das noch kältestarre Öl sorgt für einen erschwerten Motorlauf. Zudem ist auch der Schadstoffausstoss weitaus höher als bei einem warmen Motor. Dies liegt am ebenfalls noch kalten Katalysator, welcher so weit unter seiner normalen Betriebstemperatur schlichtweg wirkungslos ist. 

Erst nach vier gefahrenen Kilometern ist ein Motor wirklich warmgelaufen und erreicht eine gute Leistung bei normalem Kraftstoffverbrauch. 

Sünde # 3: Eiskratzer und Türschlossenteiser nicht zur Hand 

Ein häufiges Problem in der kalten Jahreszeit stellen vereiste Scheiben und zugefrorene Auto-Türschlösser dar. Gut, wer einen Eiskratzer und Türschlossenteiser sein Eigen nennt. Allerdings muss dieses im Ernstfall auch zur Hand sein. Leider befinden sich diese wichtigen Gegenstände viel zu oft im Auto, anstatt in Handtasche, Jackentasche oder Rucksack. 

Das wichtigste Utensil, welches Fahrzeugbesitzer stets direkt bei sich führen sollten, ist der Türschlossenteiser. Denn ohne diesen ist ein schadenfreies Öffnen von Türen mit eingefrorenem Schloss so gut wie unmöglich.  

Der Eiskratzer in der Tasche ist ebenso praktisch. Wobei dieser auch im Wageninneren bleiben kann, sofern der Türschlossenteiser stets griffbereit ist. 

Sünde # 4: Dauerbetrieb von Sitzheizung und Heckscheibenheizung 

Wer denkt, die Heckscheibenheizung oder auch die Sitzheizung im Dauerbetrieb laufen zu lassen bringt Vorteile, irrt. Sobald der Motor warmgelaufen ist, reicht die normale Fahrzeugheizung definitiv für eine angenehme Wohlfühltemperatur im Innenraum aus. Und dies bei weitaus geringerem Energieverbrauch wie beim Dauerbetrieb von Sitzheizung und Heckscheibenheizung. 

Hier gilt: Die Sitzheizung wird ausgeschalten, sobald der Motor warmgelaufen ist. Die Heckscheibenheizung wird ausgeschalten, sobald die Scheibe frei ist. 

Sünde # 5: Gebläse gegen Feuchtigkeit 

Der beste Weg für einen trockenen Fahrzeuginnenraum im Winter ist der lange Betrieb des Gebläses? Ein Irrtum. Eine weitaus effektivere Methode für die Entfeuchtung des Innenraums ist die Benutzung der Klimaanlage. Diese entfeuchtet den Fahrzeuginnenraum zuverlässig und verhindert zudem das Beschlagen der Scheiben.  

Ein regelmässiger, kurzer Einsatz der Klimaanlage pflegt zudem auch diese selbst. 

Fazit 

Der Winter hat so seine Tücken. Vor allem für Fahrzeuge und ihre Besitzer. So kann es schnell zu einigen Auto-Sünden im Winter kommen, welche jedoch leicht verhindert werden können. 

Einsatz von Heckscheiben- und Sitzheizung mit Bedacht, Nutzung der Klimaanlage zum Entfeuchten, kein warumlaufen lassen des Motors, auf Frostschutz im Wischwasser achten und vor allem: den Türschlossenteiser stets griffbereit halten. Wird all dies beachtet, steht einem problemlosen Auto-Winter nichts mehr im Wege. 

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